Noch mehr Verbrennung!

Als gäbe es nicht genug Verbrennung in der „Hansestadt“ Rostock, als würden Kohlekraftwerk und Müllverbrennung nicht genug Feinstaub, klimaschädliches Kohlendioxid und viele hochgiftige Luftbelastungen produzieren – nein, es muss auch noch eine große Klärschlamm-Verbrennung mitten in der größten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns gebaut und betrieben werden. Erst jetzt, nachdem alle Vorplanungen abgeschlossen sind und die Genehmigungsplanung bereits läuft, erfahren die Bürger davon. Die Argumente dafür sind teilweise wenig überzeugend, sinnvollere + kostengünstigere + zukunftsfähigere Alternativen wurden offenbar nicht ernsthaft erwogen. Mehr auf noburnblog.

Hier nur ein aktueller Leserbrief in der Ostsee-Zeitung:

Sehr geehrter Herr Umweltsenator Matthäus,

wie kann man einen grünen LKW-Transporter mit so hohem Fossilanteil zulassen. Der Klärschlamm hat maximal 25 Prozent Trockensubstanz, es wird also Wasser gefahren. Auch scheint der Herr Senator die Entsorgungsregeln nicht zu kennen: es gilt stofflich Verwerten vor energetisch Verwerten. 

Die Thermolyse direkt an den jeweils 15 Kläranlagen würde Strom, Wärme, Öl, Carbon sowie Phosphor ergeben und den Wasserpreis senken. Bei dem dargestellten Unternehmenskonstrukt, wird die Erlöskomponente aus dem Kommunalbetrieb herausgelöst, zum Schaden der Bevölkerung. Ein ökologischer und ökonomischer Unsinn wird betrieben. Ein Blick ins Handelsregister zeigt die Vorteilsnehmer eines solchen Entsorgungswahnsinns, der den Rostockern eine Unmenge an Abgasen und Verkehr beschert. 

Karl-Michael Meiss

Inzwischen gibt es einen weiteren Leserbrief in der Ostsee-Zeitung, aber nur in der Printausgabe (4./5.11.17, Seite 6). In der Onlineausgabe sucht man ihn vergebens (auch so wird Meinung gefiltert und anteilig unterdrückt!). Er sei deshalb hier zitiert:

Wie viele Abgase soll Rostock ertragen?

Ein Klärschlamm-Kraftwerk mitten in Rostock – und so ein Vorschlag von einem Grünen-Politiker? Unfassbar! Mal abgesehen von den vielen Klärschlamm-Transporten durch die ohnehin schon überlasteten Straßen in Richtung Bramow – wie viel schädliche Abgase sollen die Rostocker noch ertragen? Eine Verbrennung von Klärschlamm wird definitiv nicht ohne schädliche Abgase ablaufen, das dürfte auch jedem Laien klar sein. Man kann nur hoffen, dass die Rostocker das durch entsprechende Initiatvien verhindern.

Edelgard Steiner, per E-Mail

Auch DAS passt irgendwie hierher:

2017-klimaschutz-koalition

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Eine Antwort zu Noch mehr Verbrennung!

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